Wie sieht eigentlich der passende Bodenbelag für dein Nano Aquarium aus? Was ist besser? Kies, Sand oder Soil?
Auch wenn viele noch der Meinung sind, dass ein Becken niemals groß genug sein könne, stellen die Nano-Aquarien einen recht neuen, jedoch höchst attraktiven Trend dar. Denn auch diese handlichen Aquarien, die selbst auf der Fensterbank oder dem Schreibtisch einen Platz finden, lassen sich aufwendig dekorieren und mit interessanten Bewohnern besiedeln.
Meist mit Garnelen oder kleinen Salmlern. Sicher gibt es auch Nano-Aquarien, die ganz ohne tierischen Besatz auskommen. Gerade hier, bei den reinen Pflanzen-Becken, kommt dem Bodengrund dann eine ganz besondere Rolle zu, da erst ein geeignetes Substrat für einen kräftigen, gesunden Pflanzenwuchs sorgt.
Mehr als nur Deko
Denn in jedem Aquarium – gleich welcher Größe – übernimmt der Bodengrund eine wichtige Funktion. Kies etwa lässt das Wasser optimal zirkulieren und kommt damit einem biologischen Filter gleich, und das unabhängig davon, ob wir es mit „normalem“ Aquarienkies oder aber buntem Quarzkies zu tun haben.
Auf der Kehrseite jedoch gibt es Fischarten, wie Panzerwelse, die viel lieber Sand mögen. Denn die scheuern sich ihre empfindliche Barteln an einem scharfkantigen Untergrund wund. Tatsächlich bevorzugen auch die gerade in Nano Aquarien beliebten Garnelen eher einen sandigen Untergrund. Den perfekten Bodengrund gibt es daher nicht, und gerade in kleinen Becken wie Nano Aquarien muss an vieles gedacht werden.
Idealer Bodengrund?
Tatsächlich gibt es Kritiker, die bemängeln, dass derartige Becken viel zu klein sind. Schließlich fassen die oftmals würfel- oder quaderförmigen Nano-Aquarien meist nur 10, 20 oder allenfalls 30 Liter Wasser. Das wiederum bedeutet, dass sich Fehler – wie eine falsche Vergesellschaftung oder ein zu starker Besatz – ziemlich schnell verselbstständigen.
Und auch verschiedene Bodenzonen mit Kies unterschiedlicher Körnung und flachen, sandigen Zonen, in denen Fischarten, die dies mögen, in aller Ruhe mümmeln können, lassen sich hier, aufgrund der beengten Platzverhältnisse, nur selten einrichten.
Lass uns hier mal einen genaueren Blick auf den Grund werfen:
Unterschiedliche Körnungen gibt es auch in der Natur!
Dabei bleibt festzuhalten, dass sowohl Kies wie auch Sand ein natürliches Substrat darstellen. In der Natur gibt es nämlich alles: Böden mit groben Steinen, Kies unterschiedlicher Körnung, aber auch weichen Sand oder Zonen, die von verrottenden Pflanzen bedeckt sind. Was bleibt ist die Frage, was für unser Nano-Aquarium ideal ist.
Sand sieht schön aus, speichert aber keine Nährstoffe. Zudem kann Sand faulen, da dort nicht genügend Sauerstoff zirkulieren kann. Dem wiederum kannst du mit Fischen, die den Sand aufwühlen oder aber mit Turmdeckelschnecken, die sich eingraben und durchaus auch für Nano-Aquarien in Betracht kommen, vorbeugen.
Kies gibt es in fast allen Farben, Größen und Körnungen. Da der Bodengrund im Nano Aquarium auch eine Filterfunktion übernimmt und so für das ökologische Gleichgewicht sorgt, muss er gut mit Sauerstoff versorgt werden können. Je gröber der Kies im Becken ist, desto besser kann das Wasser auch in ihm zirkulieren. Leider gibt es aber immer noch viel zu viele Sorten, die sehr scharfkantig sind. Das ist für Tiere die sich vorwiegend am Boden aufhalten nicht unbedingt optimal.
Gibt es Alternativen?
In diesem Zusammenhang muss dann unweigerlich auch das berühmte Aqua Soil von Takashi Amano genannt werden. Ein Aquariendesigner und Fotograf aus Japan, der in der Szene geradezu legendär ist. Unter dem Namen ADA (Aqua Design Amano) war er der Erste, der dieses Material in die Aquaristik gebracht hatte.
Im Gegensatz zu Kies und Sand besteht Soil aus natürlicher Erde mit meist vulkanischem Ursprung. Dieses Soil hat die Eigenschaft, Nährstoffe zu speichern. Das fördert nicht nur den Pflanzenwuchs, auch nützliche Bakterien und Mikroorganismen fühlen sich dort unheimlich wohl.
Mittlerweile sind auch andere Hersteller auf diesen „Zug“ aufgesprungen und produzieren ihr eigenes Soil. Dabei wird diese Erde in einem speziellen Herstellungsverfahren mit weiteren nützlichen Rohstoffen angereichert und zu winzigen, leicht porösen Kügelchen gebrannt. Hier hat jeder Hersteller sein eigenes Rezept. Dennoch sagt man Aqua Soil Produkten nach, dass sie:
- den pH-Wert senken (ist zum Beispiel für viele beliebte Salmler wichtig)
- das Wasser mit Nährstoffen anreichern
und damit dann auch
- das Pflanzenwachstum begünstigen.
Insofern ist dieser Bodengrund gerade bei kleinen Nano-Aquarien, in denen auch die Pflanzen nicht zu kurz kommen sollen, sehr zu empfehlen.
Mein Fazit:
In meinen Nano Aquarien habe ich komplett auf Soil umgestellt. Denn den geeigneten Bodengrund gibt es zwar nicht, weder bei großen Becken noch bei den kleinen Quadern. So ist Kies billig, jedoch für Panzerwelse und Garnelen nicht unbedingt geeignet. Zudem lassen sich die unteren Bodenschichten hier nur schwer erreichen und reinigen.
Sand wiederum zieht Algen wie ein Magnet an. Vor allem dann, wenn das Nano-Becken auf einer Fensterbank steht und hier direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Zudem ist es für Pflanzen kaum geeignet.
Soil ist zwar teurer als Kies und Sand, begünstigt jedoch das Pflanzenwachstum. Dieser Bodengrund ermöglicht durch seine poröse Struktur die Ansiedlung wertvoller Bakterienkulturen, kann jedoch aufgrund seiner Nährstoffe ebenfalls das Algenwachstum fördern. Eine CO2-Anlage kann da als Pflanzen-Booster entgegenwirken. Für ein reines Garnelen-Aquarium mit mittlerer Bepflanzung kann Soil jedoch einen guten – wenn nicht sogar den besten – Kompromiss darstellen.
Meine Empfehlungen:
- Senkt pH und KH, schafft damit ideale Lebensbedingungen für tropische Garnelen
- Besonders geeignet für Arten, die die weiches, leicht saures Wasser benötigen, insbesondere Bienengarnelen
- Mit wertvollen Humin- und Fulvosäuren, lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen
- Hohe Filterleistung für gesundes, kristallklares Wasser
- Doppelt gebrannt - langfristig wasserstabil
- Fördert ein starkes Pflanzenwachstum — Wurzeln dringen leicht ein und verteilen sich im gesamten Substrat, um wichtige Nährstoffe zu erhalten
- Die poröse Struktur ermöglicht eine schnelle Besiedelung nützlicher nitrifizierender Bakterien
- Unterstützt einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert — ideal für die meisten Pflanzen, tropischen Fische und Garnelen, die normalerweise in bepflanzten Aquarien gehalten werden
- Bietet neugeborenen Garnelen Schutz vor Raubtieren, bis sie groß genug sind, um aufzutauchen
- Verfärbt das Wasser nicht und hilft, organische Verfärbungen zu kontrollieren, wenn natürliches Treibholz vorhanden ist
- Pflanzenbodengrund ohne Nährstoffe für Garnelenaquarien: Spezieller Bodengrund für Aquascaping Aquarien der Größe 30 - 40 cm (12 - 25 liter) oder 20 - 25 cm (20 - 30 liter)
- Ideal für Garnelenhaltung: Durch enthärtende Wirkung besonders für Garnelen und andere Tiere geeignet, die weiches Wasser bevorzugen
- Vitales Pflanzenwachstum: Optimale Sauerstoffversorgung und Zirkulation durch unterschiedliche Körnung. Sofortige Versorgung mit Nährstoffen und Mineralien.
- Tropische Wasserwerte: leicht saurer pH-Wert und geringe Karbonathärte. Enthärtende Wirkung - Wasser wird weich
- Lieferumfang: 1x Beutel JBl ProScape ShrimpSoil Brown 67084, 3 liter. Anwendung: 3 l/25-30 l Aquarium
Letzte Aktualisierung am 2024-11-14 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API