Garnelen füttern

Garnelen füttern – was ist optimal?

Füttern von Garnelen muss nicht kompliziert sein. Aber was essen die kleinen Tierchen am liebsten und welche Nährstoffe sind wichtig?

Werden Garnelen in einem Gemeinschaftsbecken gehalten, müssen Sie anders gefüttert werden als alleinige Art in einem Nano Aquarium. Denn, in einem Gemeinschaftsbecken werden durch das Futter für Fische und Co. bereits viele Bedürfnisse der Garnelen abgedeckt. Bei der Haltung von Garnelen in einem Nano Aquarium muss vor allem beachtet werden, dass diese Becken eher klein sind, und somit ein besonders empfindliches System darstellen. Zu viel Futter kann das Ganze schnell zum Kippen bringen. Umso wichtiger, die Garnelen richtig und gezielt zu füttern. Klingt vielleicht im ersten Moment kompliziert, ist es aber nicht. Im Prinzip ist die optimale Fütterung für Garnelen relativ einfach. 

Füttern nach dem Vorbild der Natur

Sinnvoll ist es natürlich, Garnelen so zu füttern, dass es ihrem natürlichen Lebensraum möglichst nahe kommt. Was aber fressen Garnelen in freier Wildbahn überhaupt? In erster Linie stehen Laub, Algen und Bakterienfilme auf ihrem Speiseplan. Des Weiteren fressen Garnelen aber auch mal die eine oder andere Insektenlarve, einen kleinen Wurm, kleine Krebsarten wie z.B. Cyclops oder Wasserflöhe, oder auch mal einen toten Artgenossen. Mit den steifen Borsten auf ihren Scheren können sie besonders gut diverse Beläge wie Algen oder Bakterien abschaben. 

Garnelen sind Allesfresser. Dennoch, sie sind alles andere als einfache kleine Müllschlucker, sie brauchen ein gutes Verhältnis aus pflanzlichem Futter und tierischem Futter. 

In der Natur richtet sich die Größe der Population nach dem jeweiligen Nahrungsangebot. In einem Aquarium hingegen muss die Fütterung dem Besatz angepasst werden. Herbstlaub oder Seemantelbaumblätter, Algen oder Bakterien, die sich eigentlich in jedem Becken befinden, bilden in jedem Fall eine gute natürliche Grundlage. Das Wachstum von Bakterien kann man gezielt mit entsprechenden Bakterienprodukten unterstützen. Besonders der Lactobacillus wirkt gegen schädliche Keime im Nano Becken und hilft dabei, einen guten Bakterienfilm zu bekommen. Algen liefern Vitamine und Jod sowie pflanzliches Eiweiß. Je mehr Garnelen gehalten werden, desto mehr muss zugefüttert werden. Wer Angst hat dass das natürliche Angebot nicht reichen könnte, sollte in jedem Fall regelmäßig etwas zufüttern.

Immer mehr Futterhersteller richten sich nach dem Vorbild der Natur. So enthalten z.B. viele Sorten Eiweiß aus Insekten, Algen oder Bakterien, und immer weniger Eiweiß aus z.B. minderwertigem Fischmehl.  So wird es möglich, Garnelen optimal und nach dem Vorbild der Natur zu füttern. 

Garnelen füttern
Auch Garnelen lieben gutes Futter

Wenn weniger mehr ist

Grundsätzlich gilt, weniger kann mehr sein. Ja, Garnelen können zugefüttert werden, und meist ist das auch sinnvoll. Aber, zu viel Futter kann schaden. In erster Linie kann die Qualität des Wassers darunter leiden. Umso wichtiger, mäßig und gezielt zu füttern. Es gilt, immer nur so viel zu füttern, wie die Garnelen in kurzer Zeit fressen können. Meist wird hier ein Zeitraum von 1-2 Stunden angenommen. 

Einfach ausgewogen gut

Beim Füttern von Garnelen sollte es ausgewogen zugehen. Ein gutes Verhältnis kann folgendermaßen aussehen:

30% Eiweiß

10% Fett

30% Kohlenhydrate

10% Mineralstoffe

zusätzlich Ballaststoffe und Vitamine (A,C,D und E)

Sinnvoll kann es sein, pflanzenbasiertes Futter mit einem Zusatz an Proteinen zu füttern. Des Weiteren kann 2x in der Woche ein zusätzliches Proteinfutter gegeben werden. Besonders für die Weibchen und die Jungtiere sind Proteine sehr wichtig. Ebenfalls 1-2 x in der Woche kann ein gutes und hochwertiges Mineralfutter die Garnelen bei der Häutung unterstützen. 

Cholesterin und Chitin durch Frostfutter

Chitin und Cholesterin können von Garnelen nicht selbst produziert werden. Dabei sind die beiden Stoffe für Garnelen besonders wichtig. Besonders beim Prozess der Häutung brauchen Garnelen Cholesterin und Chitin, ebenso für den Aufbau des neuen Panzers. Garnelen brauchen den Prozess der Häutung regelmäßig, denn nur so können sie wachsen. Wird der alte Panzer zu eng, häuten sie  sich und es bildet sich ein neuer Panzer. Probleme bei der Häutung können im schlimmsten Fall zum Tod führen. Umso wichtiger, dass Garnelen optimal mit allem versorgt werden, was sie für ein gesundes Wachstum brauchen. 

Frostfutter wie Insektenlarven oder kleine Krebstiere (u.a. Cyclops) sind ideale Lieferanten für Cholesterin und Chitin. 2x in der Woche können diese in Form von Frostfutter zugefüttert werden. Wichtig dabei ist es, nur auf wirklich hochwertiges Frostfutter zu setzen. Das Frostfutter selbst sollte vor dem Füttern in einem Schluck Aquariumwasser aufgetaut werden und erst dann verabreicht werden. 

Garnele nach Häutung
Für die Häutung ist Cholesterin und Chitin wichtig

Grünfutter, Obst und Gemüse 

Ja, auch das ist gut und ok. Aber auch hier gilt, weniger ist mehr. Die Garnelen sollten immer nur so viel Futter, also auch Obst, Gemüse und Co., bekommen, wie sie innerhalt von 1-2 Stunden schaffen können. Die Menge sollte immer an den Besatz angepasst werden.

Grünfutter, das können z.B. Brennnesselblätter oder Löwenzahnblätter sein. Getrocknet oder mit heißem Wasser übergossen, ein willkommener Leckerbissen für die Garnelen. Das Übergießen mit heißem Wasser hat den Vorteil, dass so schädliche Substanzen nicht mit ins Becken gelangen können. 

Auch Gemüse wie dünne Gurkenscheiben kann gefüttert werden. Sinnvoll ist es auch hier, das Gemüse kurz zu überbrühen. Obst ist ebenfalls eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan der Garnelen. Aber, es sollte wegen dem Zucker nicht zu oft gegeben werden. 

Grünfutter, Gemüse oder Obst können den Speiseplan der Garnelen perfekt ergänzen und für etwas Abwechslung sorgen. Während Herbstlaub oder Seemantelbaumblätter zu einem festen Bestandteil im Nano Becken werden sollten, sollten Grünfutter und Co. nur 1 oder 2 x in der Woche verabreicht werden. 

Ein kleiner Tipp für die Menge: einen Futtermenge so groß wie ein menschlicher Daumennagel, davon werden durchschnittlich zwischen 10 und 20 Garnelen satt. Und, Futterreste von Grünfutter und Co. sollten entfernt werden, und die Menge immer wieder individuell angepasst werden. Zu viele Futterreste können dem biologischen Gleichgewicht im Nano Aquarium schaden und sich negativ auf die Wasserwerte auswirken. Und das schadet dann auch den Garnelen.

Fazit

Nein, das Füttern von Garnelen muss nicht kompliziert sein. Algen und Bakterien kommen meist natürlich in einem Aquarium vor. Seemantelbaumblätter ersetzen natürlich vorkommendes Laub in freier Natur. Ein hochwertiges Garnelenfutter, ergänzt durch Frostfutter, Mineralfutter und Proteine, abgerundet durch Grünfutter, Obst und Gemüse, und Garnelen bekommen alles, was sie für ein gesundes Wachstum und ein artgerechtes Leben brauchen. 

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