Nano Aquarium Algen entfernen

Algen im Nano Aquarium

Algen sind aus der Aquaristik nicht weg zu bekommen, auch im Nano Aquarium sind Algen keine Seltenheit. Aber was hat es mit Algen auf sich?

Algen, das sind pflanzliche Organismen, die Photosynthese betreiben. Dabei sind sie sehr einfach aufgebaut und gehören zu den niederen Pflanzenarten. Algen treten einzellig oder mehrzellig auf. Die chlorophylhaltigen Organismen kommen sowohl in der Natur als auch in den heimischen Aquarien vor. 

Algen im Nano Aquarium

Die meisten Aquarianer sind sehr stolz auf ihre kleinen Biotope, und erfreuen sich jeden Tag daran. Umso ärgerlicher, wenn im Nano Aquarium Algen den schönen Blick ins Aquarium trüben. Für die meisten sind Algen alles andere als schön, das Aquarium wirkt ungepflegt. Ein Ärgernis, welches oft mit allen Mitteln versucht wird zu vermeiden oder zu minimieren. Aber, Algen kommen immer und in jedem Aquarium vor. Vielleicht nicht immer sichtbar, aber sie sind da. Und warum werden Algen eigentlich als Ärgernis angesehen? Ein Blick in die Natur und die natürliche Umgebung der Algen zeigt, Algen haben durchaus auch ihre Daseinsberechtigung. Dennoch, für die meisten Aquarianer sind sie ein Dorn im Auge.

Algen in freier Wildbahn

Was im heimischen Aquarium oft mehr als unbeliebt ist, ist in der Natur durchaus sinnvoll. Algen übernehmen hier viele wichtige und positive Aufgaben:

Algen als Futterquelle

Die kleinsten Lebewesen in natürlichen Gewässern nutzen Algen als Futterquelle. Somit übernehmen Algen eine besonders wichtige Aufgabe. Zwar sind sie in der Nahrungskette ganz unten angesiedelt, versorgen aber kleinste Lebewesen gut, so dass diese wiederum als Futterquelle für höhere Arten dienen können. Bis hin zu den Säugetieren übernehmen Algen also eine wichtige Aufgabe als Futterquelle.

Algen als Bioindikator und natürlicher Filter

Herrschen in einem Gewässer schlechte Bedingungen, kann es schnell zu einer Algenbildung kommen. Auf den ersten Blick unschön, aber, Algen zeigen eben deutlich, im Wasser stimmen die Wasserwerte nicht. Oder, andere Bedingungen sind nicht optimal. Des Weiteren arbeiten Algen auch als eine Art natürlicher Filter. Sie haben die Fähigkeit, Schadstoffe und Schwermetalle aus dem Wasser an sich zu binden. Algen halten alles in einem gesunden Gleichgewicht.

Algen zur Bindung von Co2

Algen können nicht nur Schadstoffe und Schwermetalle binden, sondern auch CO2. Somit können sie den CO2 Wert senken und dämmen so sogar den Treibhauseffekt ein. Algen, ein positiver Beitrag gegen den Klimawandel. 

Nutzen vs. Ärgernis – die verschiedenen Facetten der Algen

Die positiven Eigenschaften aus der Natur übernehmen Algen auch im Aquarium. Für viele Fische- und Garnelenfans ein schwacher Trost, für sie sind und bleiben Algen einfach nur ein unschönes Ärgernis. Natürlich gibt es Mittel und Wege die Algen loszuwerden, zumindest sichtbar. Unsichtbar gehören kleinste Algen immer dazu. Und, vielleicht macht es auch Sinn, hier eine gute und gesunde Balance zu finden. Denn, wie bereits erwähnt können Algen eben durchaus auch nützlich sein. Natürlich kommt es immer auch auf die Algenart und den Umfang an. 

Wie entstehen Algen im Aquarium überhaupt?

Kurz und knapp gesagt, Algen wachsen u.a. dann, wenn Nitrit oder Phosphat zu stark erhöht sind. Und das wiederum hat u.a. meist folgende Ursachen:

  • zu viel Futter
  • zu wenige Wasserwechsel
  • zu viele Fische im Becken
  • zu wenig Pflanzen im Aquarium
  • schlechte Pflege und falsche Maßnahmen

Neben den erhöhten Nitrit- oder Phosphatwerden können des Weiteren auch folgende Aspekte zu einem Algenwachstum führen:

  • zu viel direktes Sonnenlicht
  • zu hohe Wassertemperatur
  • schlechte oder falsche künstliche Beleuchtung

Algen loswerden – so kann’s gelingen?

Viele kennen diese Frage bestimmt: „warum wachsen trotz so guter Wasserwerte Algen in meinem Aquarium?“. Dabei müsste die Frage eigentlich lauten: „sind die Wasserwerte vielleicht wegen der Algen so gut?“. Denn, wie bereits erwähnt übernehmen Algen viele wichtige Aufgaben und schaffen oft die richtige Balance im Becken. Sie nehmen Schadstoffe auf und dienen als natürlicher Filter. Dennoch, natürlich wirken zu viele Algen einfach unschön. Und, einige Algenarten können zu einem echten Problem werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Algen effektiv loszuwerden.

  • Algen nutzen u.a. überschüssige Nährstoffe, um wachsen zu können. Wachsen also Algen im Aquarium, könnten zu viele Nährstoffe der Grund sein. In diesem Fall macht es Sinn, für weniger Futterüberschuss im Aquarium zu achten. Weniger füttern oder öfter Fastentage einlegen kann eine gute Möglichkeit zu sein, die Algen zu minimieren.
  • Je nach Algenart kommt es zu einem Wachstum wegen dem Vorhandensein bestimmter Nährstoffe im Wasser. Stellt man diese Stoffe ab, können die Algen nicht mehr wachsen. Natürlich ist es dann wichtig zu wissen, um welche Algenart es sich handelt, und welche Stoffe im Wasser deren Wachstum fördern können. 
  • Beleuchtungszeiten können reduziert werden, natürliche Sonneneinstrahlung kann verhindert werden.
  • Bei einer zu geringen Bepflanzung kann diese Ursache für den Wachstum der Algen sein. Mehr Pflanzen können Abhilfe schaffen. Ebenso sollte der Besatz nicht weiter erhöht werden.
  • CO2 Zugabe verstärkt den Pflanzenwuchs und nimmt den Algen die Nährstoffe
  • Zu hohe Temperaturen können ebenfalls zu einem Wachstum von Algen führen. Diese sollte also auch im Auge behalten werden.
  • Häufige Wasserwechsel können, je nach Algenart, von Vorteil sein.
  • Passende Algenmittel können natürlich auch hilfreich sein. Allerdings sollte hier immer auf die genaue Dosierung geachtet werden. Und, manchen Pflanzen und Tieren im Aquarium können bestimmte Mittel schaden. Folgende Algenmittel sind möglich und geläufig:
  • Biozide: wirken gut gegen Algen; enthalten Kupfer, kann gefährlich für Tiere und Pflanzen sein
  • Wasserstoffperoxid: kann helfen; kann aber ebenfalls dem Besatz schaden
  • Twinstar: hierbei handelt es sich um ein Gerät zur Reduzierung der Algen; genauer gesagt wirkt ein Twinstar gegen die Algensporen im Wasser
  • UV-C-Klärer: dieser wirkt ebenfalls gegen die Sporen der Algen im  Wasser

Algenarten im Überblick

Es gibt verschiedene Arten von Algen. Hier ein kleiner Überblick:

  • Rotalgen: hierzu gehören u.a. Pinselalgen, Bartalgen, Froschlaischalgen und Krustenalgen
  • Grünalgen: hierzu gehören u.a. die Fadenalgen, die Pelzalgen, die Fusselalgen, die Schwebealgen und die Punktalgen
  • Kieselalgen
  • Blaualgen: diese Art ist eigentlich keine echte Algenart, vielmehr handelt es sich hierbei um eine Art Bakterium

Häufig vorkommende Algenarten

Je nach Bedingungen im Aquarium können unterschiedliche Algenarten wachsen. Häufig kommen hier u.a. diverse Grünalgen, Blaualgen, Bartalgen, Pinselalgen, Kieselalgen und Fadenalgen vor. Da diese Algenarten besonders häufig im Aquarium wachsen, suchen auch regelmäßig Aquarianer nach passenden Möglichkeiten der Bekämpfung.

Grünalgen

  • wachsen aufgrund von zu vielen Nährstoffen
  • sie wachsen pelzartig an der Scheibe oder als Fäden auf Deko und Pflanzen
  • als tierische Helfer können Antennenwelse oder Schilderwelse eingesetzt werden
  • aber auch siamesische Rüsselbarben können hilfreich sein
  • ein Magnetkratzer für die Scheibe kann den pelzartigen Belag entfernen
  • mit der Hand oder einen Holzstäbchen können die Algen entfernt werden
  • häufige Wasserwechsel sind ein Muss

Blaualgen

  • auch hier muss häufig ein Wasserwechsel gemacht werden
  • Blaualgen wachsen meist bei einer schlechten Wasserqualität
  • Hauptursache ist oft ein zu hoher Nitrit- und Nitratwert
  • Blaualgen zeigen sich als blaugrüner Belag auf Steinen, Pflanzen und Deko
  • Saugwelse oder Schnecken können gute Helfer gegen die Blaualgen sein
  • des Weiteren ist es sinnvoll die Blaualgen mit einem Schlauch oder einem Mulmsauger abzusaugen
  • auch der Filter sollte gereinigt werden
  • entsprechende Algenmittel sollten mit Vorsicht verwendet werden

Bartalgen

  • sie sind eine Unterart der Rotalgen
  • Bartalgen wachsen am Filter, an der Deko oder an Pflanzen 
  • Bartalgen sind besonders schwer loszuwerden
  • alles muss gereinigt oder sogar entnommen werden

Pinselalgen

  • gehören ebenfalls zu den Rotalgen
  • gilt als schlimmste Art im Aquarium
  • entstehen bei zu vielen Nährstoffen und bei zu wenig Co2
  • Pinselalgen sind dunkelgrün bis schwarz
  • sollten immer sofort entfernt werden, selektiv aber kaum möglich
  • meist müssen Pflanzen entfernt und der Kies ordentlich gereinigt werden
  • Mollies, Guppies und Platies können hilfreich sein

Kieselalgen

  • diese braune Alge entsteht durch Lichtmangel oder schlechte Wasserwerte
  • zeigt sich durch eine dünne Schicht an der Scheibe oder Punkte auf den Pflanzen
  • häufigere Wasserwechsel sind ein Muss
  • gut ist weiches Wasser
  • Harnischwelse können unterstützen 

Fadenalgen

  • diverse Algenarten zählen zu den Fadenalgen
  • sie wachsen auf Deko, Pflanzen und Steinen
  • die Fäden können bis zu 20 cm lang werden
  • Fadenalgen kommen sehr häufig im Aquarium vor
  • die langen Fäden können mit den Händen entfernt werden
  • Amanogarnelen sind eine gute natürliche Waffe gegen Fadenalgen

Wichtig zu wissen: Immer wieder werden Fischarten genannt, die bei der Algenbekämpfung hilfreich sein können. Aber, nicht alle dieser Arten eignen sich auch für den Einsatz im Nano Becken. Denn, diese sind nicht selten zu klein für die Fische. In diesem Fall können die natürlichen Helfer nicht eingesetzt werden.  

Fazit

In der Natur übernehmen Algen viele wichtige Aufgaben. Auch wenn im Nano Aquarium Algen vorkommen, können sie durchaus auch hilfreich und nützlich sein, wirken aber meist unschön und sind daher sehr unbeliebt. Meist macht es Sinn, hier ein gutes Gleichgewicht zu finden. Es gibt viele natürliche Mittel gegen Algen. Bei Unsicherheiten sollte immer ein Experte zu Rate gezogen werden. U.a. können Zoofachgeschäfte oder der Tierarzt hier gute und kompetente Ansprechpartner sein. 

Die besten Hilfsmittel gegen Algen

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