Posthornschnecke Nano Aquarium

Schnecken im Nano Aquarium

Es müssen nicht immer Garnelen sein. Auch Schnecken sind mittlerweile in vielen Nano Becken zu sehen. Was muss dabei beachtet werden?

Neben kleineren Fische, Bettas oder Garnelen, findet man auch immer häufiger diverse Schneckenarten in den Nano Aquarien. Hier kann grob zwischen den freiwillig gekauften und den  unfreiwillig eingeschleppten Arten unterschieden werden. Denn, bei jedem Pflanzenkauf wandert meist die eine oder andere Schnecke automatisch mit ins Becken, so z.B. die sogenannte Blasenschnecke. Andere Schneckenarten wie z.B. die Rennschnecken hingegen müssen in der Regel gekauft werden. Aber, sind Schnecken im Nano Aquarium überhaupt gut und sinnvoll, oder sind sie eher eine Plage? Welche Schneckenarten gibt es, und wie pflanzen diese sich fort? Können Schnecke mit Garnelen vergesellschaftet werden, und wie funktioniert das Zusammenleben?

Welche Schneckenarten gibt es in der Aquaristik?

Im Aquarium können sich viele verschiedene Schneckenarten tummeln. Hier ein kleiner Überblick über die häufigsten Arten: 

Posthornschnecken

Auch in Europa ist die Posthornschnecke in freier Wildbahn zu finden. Ihren Namen verdankt die Schneckenart ihrem Aussehen, das Schneckenhaus ähnelt einem Posthorn. Nicht nur das Aussehen überzeugt, sondern auch die Nützlichkeit der Schnecken. Posthornschnecken gelten als besonders fleißig und effektiv, wenn es darum geht, Futterreste, abgestorbene Pflanzen oder tote Tiere zu verwerten. Dabei gehen sie aber nur sehr selten an gesunde Pflanzen, solange es genügend andere Angebote gibt. Posthornschnecken können mehrere Jahre alt werden und gelten als eher anspruchslos. Sie sind echte Allesfresser und können auch bei weniger guten Bedingungen gut überleben. 

Blasenschnecken

Die Blasenschnecke wird bis zu 1,2 cm groß und stammt ursprünglich aus karibischen Gewässern. Ihr Gehäuse ist linksgewunden, der Kriechfuß ist schlank und spitz zulaufend. Ihre Haltung ist einfach, sie ernährt sich von Aufwuchsalgen, Futterresten und abgestorbenen Pflanzenteilen. Meist gelangt sie unfreiwillig ins Becken, da sie häufig an den Pflanzen klebt. 

Turmdeckelschnecken

Turmdeckelschnecken können bis zu 6cm groß werden. Den Namen hat die Schnecke aus zwei verschiedenen Gründen. Turm, das kommt von der längeren und spitz zulaufenden Form, Deckel, weil sie eine Art Deckel hat, den sie verschließen kann und so auch eine gewisse Zeit außerhalb des Wasser überleben kann. Turmdeckelschnecken sind doppelt nützlich. Auf der einen Seite verwerten sie Futterreste und abgestorbene Pflanzen. Auf der anderen Seite graben sie sich immer wieder in den Bodengrund, was für eine gute Belüftung des Aquarienbodens sorgt. Ihre Haltung gilt ebenfalls als einfach.

Zebra Rennschnecken

Die Zebra Rennschnecke gehört zur Gruppe der Rennschnecken. Ihre Haltung gilt als einfach, ihre Zucht hingegen als sehr anspruchsvoll. Zebra Rennschnecken können bis zu 3 cm groß werden. Ihre Form ist eher rundlich, typisch sind die Streifen, die ein bisschen an ein Zebra erinnern. Aber die Streifen sind eher gelb und schwarz. Der Begriff Rennschnecke kann etwas irreführend sein. Tatsächlich sind auch die diversen Rennschnecken Arten nicht besonders schnell, aber im Vergleich zu ihren Landverwandten eben doch etwas schneller. Zebra Rennschnecken putzen Scheiben und vertilgen gerne Algen und anderen Aufwuchs. 

Geweihschnecken

Die Geweihschnecke wird bis zu 2cm groß und kann ein echtes optisches Highlight im Aquarium sein. Ihr Gehäuse zieren kleine Spitzen, die an ein kleines Geweih erinnern können. Diesen Spitzen verdankt die Schnecke ihren Namen. Es gibt verschiedene Arten von Geweihschnecken: grüne, schwarz-gelbe, schwarz-rote, bunte oder schwarze Geweihschnecken. Ihre Haltung ist einfach, die Zucht ist im Aquarium nahezu unmöglich. 

Nützlich oder Plage? – Schnecken im Aquarium

Obwohl sie eigentlich in nahezu jedem Becken automatisch vorkommen, sind Schnecken bei vielen Aquarianern sehr unbeliebt. Und das, obwohl sie eigentlich auch sehr nützlich sein können. Die meisten Schneckenarten sind wahre Allesfresser. Algen, Aufwuchs, Futterreste, abgestorbene Pflanzen oder tote Aquarienbewohner, Schnecken verarbeiten nahezu alles, was im Aquarium nicht mehr gebraucht wird. Des Weiteren bearbeiten viele Arten auch den Bodengrund und lockern diesen auf, was sich sehr positiv auswirkt. Und, viele Schnecken sehen zudem auch noch schön und besonders aus. Dennoch, viele Aquarianer wollen Schnecken eher vermeiden. Aber warum? Auf der einen Seite stehen zwar die Vorteile, aber Schnecken können auch schnell mal zur Plage werden. Viele Arten vermehren sich sehr schnell und gelangen oft unfreiwillig ins Becke. Solange das Futterangebot groß ist, passiert meist nichts weiter. Schnecken können sich im schlimmsten Fall aber auch mal über noch gesunde Pflanzen hermachen. Und, irgendwann wird es vielleicht auch einfach mal zu viel. Des Weiteren wirken Schnecken für viele eher als Parasiten und weniger als nützliche Mitbewohner. Hier musst Du für Dich selbst entscheiden, ob Du Schnecken in Deinem Nano Aquarium haben möchtest. 

Was tun bei einer Schneckenplage?

Schnell können Schnecken aber auch zu einer echten Plage werden. Plage, das kann sein, Dir persönlich werden es einfach zu viele. Aber auch, für das Aquarium an sich wird es zu viel. Zu viele Schnecken kann bedeuten, das natürliche Futterangebot reicht nicht mehr aus, und die Schnecken machen sich über die Pflanzen her. Oder aber, es werden so viele, dass es einfach nicht mehr schön aussieht. Was aber kannst Du gegen zu viele Schnecken im Aquarium machen?

  • Pflanzen immer gut wässern

Hast Du neue Pflanzen gekauft, solltest Du diese immer gut wässern. So kannst Du zumindest teilweise verhindern, dass zu viele Schnecken ins Becken gelangen.

  • Schnecken absammeln

Werden es zu viele Schnecken, kannst Du diese auch einfach absammeln. Das kann etwas mühsam sein, aber es ist eine sehr effektive Maßnahme. An der Scheibe, auf Steinen, an den Pflanzen oder auf Dekorationen, überall können Schnecken sitzen. Sammele immer so viele ab wie nötig bzw. möglich, um die Population in den Griff zu bekommen. Vielleicht kennst Du ja auch jemanden, der die Schnecken nehmen möchte. Denn, viele Fische fressen gerne Schnecken.

  • Schneckenfalle

Im Handel gibt es spezielle Schneckenfallen, die Du im Becken aufstellen kannst. Auch so kannst Du verhindern, dass es immer mehr Schnecken werden. 

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  • Einfache Anwendung: Füllung der Schneckenfalle mit Futter, Einschub der Stäbchen in die gewünschte Höhe, Positionierung der Schneckenfalle über Nacht im Aquarium
  • Zwei Stäbchen zur variablen Höhenbegrenzung: Gegen unbeabsichtigtes Hineingelangen von Fischen, Auch zum Fang von Garnelen oder Krebsen
  • Wasserdurchfluss: Keine Sauerstoffnot unbeabsichtigt gefangener Fische
  • Lieferumfang: 1 x JBL Lim Collect II, Chemiefreie Schneckenfalle, 61401, Größe: 11,7 x 9 cm

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  • Natürliche Fallen

Schnecken fressen gerne Gemüse, u.a. Gurken. Einfach eine Scheibe Gurke als natürlichen Köder ins Becken geben, und später mit den Schnecken entfernen. 

  • Natürliche Fressfeinde

Sogenannte Raubschnecken sind die natürlichen Feinde anderer Schneckenarten. Raubschnecken fressen diverse andere Arten, und halten so die Popularität klein.

Garnelio Tiere NatureHolic Raubschnecke I Gute Vermehrung im Süßwasser I frisst andere Schnecken I gelb-schwarz geringeltes Gehäuse I sehr interessantes Verhalten
  • RAUBSCHNECKE: Erst seit wenigen Jahren wird die aus Indonesien und Thailand stammende Clea helena (früher: Anentome helena) nach Deutschland importiert, und sie hat die Aquaristik im Sturm erobert
  • GRÖSSE: Die mit bis zu 3 cm Gehäuselänge recht klein bleibende hübsche Raubschnecke sieht aber nicht nur schön aus, sondern ist auch als Schneckenfresser bekannt
  • FRESSEN: Außer Schnecken fressen Raubschnecken auch gern proteinhaltiges Futter. Sind also alle Schnecken aus dem Aquarium gefressen, so kann man die Raubschnecken trotzdem weiter halten und sie mit proteinhaltigen Tabs ernähren
  • PH-WERT: Die Raubschnecke mag Wasser mit einem pH-Wert von 7 oder darüber, und sie bevorzugt mittelhartes bis hartes Wasser
  • ALTER: Die Raubschnecke kann bis zu 4 Jahre Alt werden

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  • Weniger füttern

Eventuell fütterst Du zu viel und die Schnecken können sich deshalb so stark vermehren. Eventuell kann etwas weniger Futter ebenfalls zu einer Minimierung der Schnecken führen. 

Kann man Schnecken auch selbst züchten?

Ja und nein. Hierzu musst Du wissen, es gibt getrenntgeschlechtliche Arten und Zwitter Arten. Bei den getrenntgeschlechtlichen Arten ist zuerst eine Paarung nötig, bei den Zwitter Arten nicht. Es gibt einige Arten von Schnecken, die sich problemlos und ohne weiteres Zutun im Aquarium vermehren. Bei anderen ist die Zucht im Aquarium eigentlich unmöglich. Hier eine kleine Übersicht:

Bei den folgenden Arten ist die Zucht im Aquarium möglich und passiert meist von alleine:

  • Blasenschnecke
  • Turmdeckelschnecke
  • Posthornschnecke

Bei den folgenden Arten sind Zucht und Vermehrung im Aquarium nicht möglich:

  • Geweihschnecke
  • Zebra Rennschnecke

Kann man Schnecken zusammen mit Garnelen halten?

Ja, das geht. Schnecken und Garnelen können in der Regel gut zusammenleben. Einige Garnelenarten, oft die kleineren Varianten, sind einigen Mitbewohnern gegenüber nicht selten stressempfindlich. Von den Schnecken aber geht hier in der Regel keine Gefahr aus, da diese sehr langsam sind und sich nicht hastig fortbewegen. In den meisten Nano Aquarien leben Schnecken und Garnelen friedlich nebeneinander her. Zwei kleine Punkte aber solltest Du hier beachten:

  • Manchmal stehen Schnecken in Verdacht, Krankheiten oder Parasiten ins Becken zu bringen. Garnelen können hier mitunter sehr sensibel reagieren. In den meisten Fällen aber geht hier von den Schnecken keine Gefahr aus.
  • Vorsicht ist bei den Raubschnecken geboten. Diese machen sich nicht nur über kleinere Schnecken her, sondern gerne auch mal über junge oder kleinere Garnelen. Meist aber sind diese schneller als die Schnecken. Dennoch kann es hier zu Stress im Becken kommen. 

Abschließend lässt sich also sagen, ja, Garnelen und Schnecken eignen sich gut für eine gemeinsame Haltung. Mit ein paar wenigen Ausnahmen gelingt das Zusammenleben in der Regel problemlos. 

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