Algenmagnet

Was tun gegen Algen im Sommer?

Im Sommer haben Aquarienbesitzer oft mit einem wohlbekannten Problem zu kämpfen: einem verstärkten Algenwachstum im Aquarium. Doch warum treten Algen im Sommer tendenziell vermehrt auf? In diesem SEO-freundlichen Artikel werden wir die Hauptursachen dieses Phänomens untersuchen und gleichzeitig hilfreiche Tipps zur Algenprävention geben.

Vom Konzept eines vollkommen algenfreien Aquariums müssen wir uns gleich zu Beginn direkt wieder verabschieden. Algen spielen im Ökosystem im Glas einfach eine viel zu wichtige Rolle, als dass es gänzlich ohne sie gehen würde. Vor allem einzellige Algen und Algenfilme sind wichtige Nahrungsgrundlage nicht nur für Aufwuchs fressende Welse, für Aquarienschnecken und Garnelen, und bauen zusätzlich Schadstoffe im Wasser ab – sie binden vor allem überschüssiges Phosphat und Nitrat. Oft sind die Wasserwerte nicht trotz, sondern gerade wegen der Algen gut!

Die Balance ist wichtig

Nährstoffmangel und Nährstoffüberschüsse fördern Algenwachstum. Algen nutzen vor allem Nährstofflücken und Nährstoffspitzen. Eine Aquarienpflanze kann nur wachsen, wenn alle drei Wachstumsfaktoren (Licht, CO2 und Nährstoffe wie Nitrat, Phosphat, Magnesium, Kalium und Spurenelemente) in ausreichender Menge vorhanden sind. Ist nur einer dieser Faktoren im Mangel, wachsen die Pflanzen im Aquarium nur unzureichend; alles, was überschüssig ist, machen sich die Algen zunutze. Nur gut wachsende, gesunde Aquarienpflanzen sind eine gute Konkurrenz für die Algen!

Vor allem der Pflanzennährstoff CO2 ist im Aquarium oft im Mangel; Algen können CO2 aus dem Kalk im Wasser herauslösen und dadurch die anderen Faktoren für ihr Wachstum weiterhin nutzen, wenn die Wasserpflanzen schon stagnieren.

Was hat der Sommer damit zu tun?

Warum treten im Sommer tendenziell mehr Algen auf? Bei höheren Wassertemperaturen löst sich noch weniger CO2 im Aquarienwasser, was die Algenbildung begünstigen kann. Sämtliche Prozesse im Aquarium laufen aufgrund der höheren Temperatur deutlich schneller ab.

Eigentlich müsste der regelmäßige Wasserwechsel in Menge und Häufigkeit angepasst werden, aber oft sind wir im Sommer im Urlaub, es ist zu heiß und wir können uns nicht aufraffen, oder wir sind uns schlicht der Tatsache nicht bewusst gewesen. Häufig reicht das schon aus, dass die Scheiben grün werden, und wenn dann auch noch Licht in Form von Sonnenlicht dazukommt, läuft die Algenbildung noch schneller ab, als einem lieb sein kann.

Denn einer der Hauptgründe für das vermehrte Algenwachstum im Sommer ist die längere Tageslichtdauer und die erhöhte Sonneneinstrahlung. Pflanzenalgen benötigen Licht, um Photosynthese zu betreiben und zu gedeihen. Durch längere Sonnenstunden erhalten die Algen im Aquarium mehr Energie, was ihr Wachstum natürlich begünstigt.

Wärmere Temperaturen im Sommer führen dazu, dass sich das Wasser im Aquarium schneller erwärmt. Dies begünstigt nicht nur das Algenwachstum, sondern beschleunigt auch den Stoffwechsel der Fische und Pflanzen im Aquarium. Dadurch entstehen mehr Abfallprodukte und Nährstoffe, die als Dünger für die Algen dienen können.

Aquarienthermometer
Auch im Sommer sollte das Wasser nicht zu warm werden

Was hilft gegen Algen?

Welche Maßnahmen kann man gegen die Algenbildung vor allem im Sommer ergreifen?

Auch wenn ich hier Gefahr laufe, mich zu wiederholen: Wasserpflege ist das A und O. Während des Sommers kann es aufgrund der höheren Temperaturen erforderlich sein, häufiger Wasserwechsel durchzuführen. Wenn diese notwendige Aufgabe vernachlässigt wird, können sich Nährstoffe im Wasser ansammeln und das Algenwachstum weiter anregen. Ebenso ist eine regelmäßige Reinigung des Aquariumfilters wichtig, um überschüssige Nährstoffe zu entfernen.

Putzen und Wasserwechseln

Grüne Scheiben liegen oft an Staubalgen. Sie sitzen nicht besonders fest am Untergrund, sondern lassen sich einfach wegwischen. Wenn du beim Wasserwechsel die Scheiben mit einem Scheibenmagneten mechanisch reinigst und gleichzeitig die abgekratzten Algen absaugst, sieht dein Aquarium auch im Sommer schnell wieder präsentabler aus.

Wasserwechsel beugen außerdem den gefürchteten Nährstofflücken oder Nährstoffspitzen vor, die das Algenwachstum fördern.

Damit es beim Wasserwechsel nicht zu einem Ungleichgewicht der Wasserwerte führt, empfehlen wir den Einsatz von Wassertests – Tröpfchentests gelten als etwas genauer als Teststäbchen. Wenn du deine Wasserwerte kennst, kannst du durch entsprechende Wasserwechsel und durch gezieltes Aufdüngen deine Aquarium Pflanzen optimal unterstützen und sie stark im Kampf gegen die Algen machen.

Sera Wassertest Nano Aquarium
Regelmäßig Wasser testen

Zielwerte für Nährstoffe im Aquarium

•   CO2: ideal sind 20-30 mg/l; gemessen mit CO2 Dauertest

•   Nitrat (NO3): 10 bis 25 mg/l

•   Kalium (K): 5 bis 10 mg/l

•   Phosphat (PO4): 0,1 bis 1 mg/l

•   Magnesium (Mg): mehr als 10 mg/l

Bei Algenproblemen kann es sich lohnen, die Beleuchtungszeit auf 6 Stunden zu reduzieren. Wenn die Pflanzen zu wachsen beginnen, kannst du die Beleuchtungsdauer langsam auf 8 bis 10 Stunden erhöhen, wenn du mittleres bis starkes Licht überm Aquarium hast. Bei einer eher schwachen Beleuchtung sind auch 10 bis 12 Stunden möglich. Wichtig: Wenn du die Beleuchtungszeit steigerst oder eine stärkere Aquarienbeleuchtung anbringst, musst du eventuell die Düngermenge ebenfalls steigern, damit das Pflanzenwachstum nicht stagniert. Aber Vorsicht: Achte darauf, das Aquarium nicht direktem Sonnenlicht auszusetzen, um die Lichtintensität zu reduzieren.

Pflanzen gegen Algen

Starke Aquarienpflanzen sind ideal gegen Algenplagen! Starkzehrer wie Nixkraut oder Hornkraut kannst du frei im Wasser treiben lassen und herausnehmen, wenn die heiße Phase im Aquarium vorbei ist. Gute Starkzehrer sind auch die schnell wachsenden Stängelpflanzen und verschiedene Schwimmpflanzen. Besonders charmant: Schwimmpflanzen wie Froschbiss, Muschelblume oder Schwimmfarn sind nicht auf das im Wasser gelöste CO2 angewiesen, sondern können sich den wichtigen Nährstoff aus der Luft angeln.

Wertvolle Konkurrenzpflanzen gegen Algen findest du im Algenkiller Pflanzen-Set: Japan-Kleeblatt, Schwimmfarn und Blütenstielloser Sumpffreund sind ein starkes Trio, die lästigen Algen keine Chance lassen. Für Nano Aquarien empfehlen wir die sehr gut schnittverträgliche Rotala rotundifolia als schnell wachsende Stängelpflanze, Hydrocotyle tripartita „Mini“ und als Schwimmpflanze die Schwimmende Wolfsmilch.

Salvinia natans
Schwimmfarn (Salvinia natans)

Tiere gegen Algen

 
Unsere Top 3 Algenfresser gegen grüne Beläge vor allem an den Aquarienscheiben sind für Aquarien ab 54 Litern Volumen ungeschlagen die Anthrazit Napfschnecke (Neritina pulligera) auf Platz 1, gefolgt von Rennschnecken (Orange Track – Neritina (Vittina) semiconica –  oder Zebra Rennschnecke – Neritina (Vittina) turrita) und Otocinclus-Welsen. Super gegen Fadenalgen sind Amanogarnelen. In kleineren Aquarien finden die größeren Rennschnecken und Napfschnecken unter Umständen nicht genügend Futter und verhungern. Hier empfehlen wir alternativ die verschiedenen Geweihschnecken der Gattung Clithon – egal, ob Gold-schwarz, Tricolor oder Fancy).

Twinstar Sterilisatoren gegen Grünalgen

TwinStar M3

Die Sterilisatoren von Twinstar geben durch Elektrolyse Aktivsauerstoff ab, der Algensporen im Freiwasser gezielt den Garaus macht. Der Anblick ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Geräte arbeiten sehr effektiv und machen Grünalgen im Aquarium das Leben wirklich ziemlich schwer!

Und der M3 ist für kleinere Aquarien von 20-50 Liter ausgelegt, passt somit fast zu jedem Nano-Aquarium.

Fazit

Das vermehrte Auftreten von Algen im Aquarium im Sommer ist auf eine Kombination aus längeren Tageslichtstunden, erhöhter Sonneneinstrahlung, wärmeren Temperaturen und erhöhten Nährstoffen zurückzuführen. Indem du geeignete Maßnahmen ergreifst, wie die Kontrolle der Beleuchtungsdauer, die regelmäßige Pflege des Aquariums und die Auswahl geeigneter Algenfresser, kannst du das Algenwachstum effektiv reduzieren und dein Aquarium klar und gesund halten.

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