Pflanzen sind für jedes Aquarium wichtig. Je kleiner ein Becken, desto besser muss die Bepflanzung angepasst werden. Für Nano Becken, aber natürlich auch für größere Aquarien, eignen sich Moose besonders gut. Sie können alleine, oder mit anderen Wasserpflanzen eingebracht werden. Moose sind unter Aquarianern oft besonders beliebt. Sie gelten als pflegeleicht und können aufgrund ihrer Größe auch problemlos in kleineren Becken verwendet werden. Was aber sind Moose? Welchen Nutzen haben sie in einem Nano Becken? Und welche Arten eignen sich besonders gut für ein kleines Aquarium?
Was sind Moose überhaupt?
Einfach ausgedrückt sind Moose im Allgemeinen grüne Landpflanzen ohne Stütz- und Leitgewebe. Bei den Moosen wird grob zwischen den „echten“ Moosen, den Laubmoosen, und den sogenannten Lebermoosen unterschieden. Laubmoose bestehen immer aus einem Moosstämmchen und den sich daran befindenden Moosblättchen. Die kleinen Wurzeln werden als Rhizoide bezeichnet. Eigentlich handelt es sich nur um wurzelähnliche Haftorgane. Schaut man sich die „echten“ Moose genauer an, stellt man fest, dass jedes Moos eigentlich aus vielen kleinen Moosen besteht. Neben den Laubmoosen gibt es dann auch noch die Lebermoose. Diese sind sehr vielgestaltig und vielfältig und zeigen sich oft ganz unterschiedlich. Insgesamt gibt es über 20.000 verschiedene Moosarten.
Moose in der freien Natur
Natürlich kommen Moose in vielen verschiedenen Gebieten und Lebensräumen vor. Es gibt Moose, die an Land zu finden sind, und solche, die unter Wasser vorkommen. Und es gibt Arten, welche sowohl unter Wassere als auch an der Luft wachsen und gedeihen können. Einige sind nur teilweise unter Wasser, andere vollständig. Je nach Art und Herkunft der Moose müssen diese natürlich auch in der Aquaristik unterschiedlich gehandhabt und eingesetzt werden.
Welche Vorteile haben Moose in der Aquaristik?
Moose bringen viele Vorteile für Aquarien und speziell Nano Becken mit sich. Hier eine kleine Übersicht:
- mit Hilfe von Moosen können auch kleinere Becken perfekt begrünt werden
- Moose können andere Wasserpflanzen perfekt ergänzen
- sie können vielfältig eingesetzt werden, z.B. als Bodendecker, als Aufsitzerpflanzen oder ähnliches; Moose können u.a. auf Steinen, Röhren, Hölzern oder ähnlichem aufgebracht werden
- Moose werden als reine Pflanzen oder auch in Kombination mit Steinen, Röhren, Höhlen oder ähnlichem angeboten; es gibt auch Moosstäbe oder Kugeln die frei eingesetzt werden können oder die schwimmen
- Moose sind sehr hilfreich und praktisch, wenn es darum geht das Aquarium möglichst schön und natürlich zu gestalten
- viele Fischarten nutzen Moose gerne als Laichplatz; Jungtiere können sich hier verstecken
- Garnelen weiden gerne auf den Moosen; hier siedeln sich viele Mikroorganismen und Algen an, die Garnelen als Futtergrundlage dienen
- auch für Fisch Jungtiere können Moose als erste Futtergrundlage dienen
- Moose bleiben meist klein und haben oft nur wenige Ansprüche, sie gelten als pflegeleicht
- allgemein verbessern Moose das natürliche Gleichgewicht im Aquarium und tragen dazu bei, dass ein Aquarium einfach besser funktioniert; Moose bieten Platz und Raum für viele nützliche Mikroorganismen; diese dienen nicht nur als Futtergrundlage, sondern halten das Becken auch in einem biologischen Gleichgewicht
Welche Voraussetzungen müssen für Moose erfüllt sein
Ja, Moose gelten als sehr pflegeleicht. Viele Aquarianer schätzen sie eben deshalb, weil sie, je nach Art, nur wenig Ansprüche an ihre Umgebung stellen. Dennoch gibt es das eine oder andere zu beachten. Nur so wachsen und gedeihen die Moose dann auch wirklich gut.
Wassertemperatur: Eigentlich alle Moosarten können bei Wassertemperaturen zwischen 20° und 28° gut gedeihen. Das macht auch den Einsatz in unbeheizten Aquarien möglich. Aber auch bei höhertemperierten Becken bis zu 28° wachsen Moose in der Regel gut. Als optimale Wassertemperatur für Moose werden 22° bis 24° angegeben.
Wasserqualität: Moose bevorzugen ein gutes und sauberes Wasser. Ist die Wasserqualität gut, geht es auch den Moosen gut.
Härte: Einige Moose vertragen auch härteres Wasser gut, so u.a. auch das Triangelmoos. Viele Moose aber bevorzugen eher weiches Wasser.
CO2 Bedarf: Auch wenn Moose als pflegeleicht und relativ anspruchslos gelten, hat sich in der Praxis gezeigt, viele Moose wachsen bei der Gabe von CO2 deutlich besser. Das aber sollte jeder für sich testen und entscheiden, grundsätzlich aber können Moose natürlich auch ohne zusätzliches CO2 gedeihen. Hier entscheiden dann auch immer die anderen Gegebenheiten im Becken.
Licht- und Nährstoffe: Hier sind die Moose recht anspruchslos. Sie haben einen geringen Lichtbedarf und können auch gut in eher schattigen Ecken des Beckens wachsen. Auch bei den Nährstoffen besteht ein geringerer Bedarf als bei vielen anderen Wasserpflanzen. Dennoch, auch hier hat sich in der Praxis gezeigt, eine regelmäßige Düngung mit passenden Produkten kann das Wachstum beschleunigen.
- Wichtig ist es, vor dem Kauf von Moosen immer auf die Gegebenheiten im Becken und die Ansprüche der einzelnen Moosarten zu achten. Passt das zusammen, kann das entsprechende Moos bedenkenlos eingesetzt werden. Grundsätzlich aber gelten Moose einfach als pflegeleicht und wenig anspruchsvoll.
Passende Moosarten für Nano Aquarien – ein Überblick
Flammenmoos – Taxiphyllum sp. Flame Moss
Das Flammenmoos wird meist auf einem Gitter geliefert. Es bildet kleine Rhizome und haftet so nach kurzer Zeit bereits an Steinen Und Wurzeln. Die aufrechte Wuchsform ist unverkennbar und macht dieses Moos zu einem der beliebtesten Sorten überhaupt. Unter Wasser wachsen die wenig verzweigten Triebe aufrecht und spiralig verdreht, wodurch sie an Flammen erinnern.
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Spiky Moos – Taxiphyllum sp. Spiky Moos
Ein besonders schönes und seltenes Moos für Aquarien. Es hat breite Triebe und überzeugt durch ein dunkles und sattes Grün. Die Triebspitzen leuchten heller. Wird oft auf Steinen angeboten, bildet aber schnell eigene Haftwurzeln. Die Bedingungen gleichen denen der meisten Moose.
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Quellmoos – Fontinalis antipyretica
Besser bekannt als Willow Moos stammt dieses Laubmoos ursprünglich aus Asien und gehört zu dem eher langsam wachsenden Arten. Bezüglich der Bedingungen ähnelt es den üblichen Ansprüchen von Moosen. Beim pH-Wert lässt sich sagen, das Moos bevorzugt einen pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5. Vorwiegend werden Quellmoose im Vordergrund des Beckens angepflanzt. Oft als Aufsitzermoose geliefert, bilden sie aber schnell eigene wurzelähnliche Rhizome.
- Das Quellmoos oder Fiebermoos, Fontinalis antipyretica, ist vor allem auf der Nordhalbkugel verbreitet und eine echte Unterwasserpflanze.
- Es kommt in vielen fließenden und stehenden Gewässern vor, z.B. in Bächen, Flüssen und Seen.
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Korallenmoos – Riccardia chamedryfolia
Korallenmoos gilt als langsam wachsend, aber als wertvoll für Garnelen und Co. Es wird meist ebenfalls auf einem Edelstahlgitter geliefert. Das niedrig bleibende und bodendeckende Teichlebermoos bildet feine Haftwurzeln und wächst sehr gut auf Lavastein und Wurzelholz.
Durch die ganz kleinen, rundlichen Triebspitzen bildet es einen sehr schönen Kontrast zu anderen Wasserpflanzen und Moosen.
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Perlenmoos – Plagiomnium affine
Das Moos ist relativ neu in der Welt der Aquaristik. Besonders ist sein Wuchsverhalten. Es wird oft auch als kriechendes Perlenmoos bezeichnet, denn es wächst ähnlich wie eine Rankpflanze nach oben oder auch nach unten. Meist wird das Moos auf Wurzeln oder Steinen angeboten oder aufgesetzt. Das Mini Perlenmoos gilt als besonders anspruchslos und ist auch für Anfänger besonders gut geeignet.
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Christmas-Moos – Vesicularia dubyana Christmas
In der Regel erhältlich auf einem Edelstahlgitter. Die Besonderheit, das Moos verträgt auch härteres Wasser. Es ist feingliedrig und schön frischgrün. Die Wuchsform erinnert durch die tannenzweigähnlichen Wedeln an Weihnachtsbäume.
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Phönix-Moos – Fissidens fontanus
Seinen Namen verdankt das Moos seinem Aussehen unter Wasser. Die filigranen Triebe sind sehr klein erinnern an ein Federkleid. Diese Moosart unterscheidet sich optisch deutlich von den herkömmlichen Moosarten. Das Phönix-Moos wächst schnell an Steinen und Wurzeln fest und bildet mit der Zeit schöne Polster aus. Bei einer besseren Nährstoffversorgung wächst dieses wunderschöne Moos deutlich gesünder und schneller. In der Regel auf Edelstahlgitter geliefert, ein echter Hingucker im Aquarium.
- Fissidens Fontanus ist ein zartes federndes dunkelgrünes Wassermoos, das sich mit seinen Rhizoiden an Treibholz oder Steinen anschmiegt und runde Kissen oder Rasenpopulationen bildet.
- Es ist auch unter dem Synonym Octodiceras fontanum und im Handel als "Fissidens geppii" bekannt.
- Ähnlich wie Java Mousse, aber kleiner und buschiger.
- Die kleinere Variante nennen wir "Phoenix Moos". Es entwickelt rund 3 bis 5 mm lange Blätter, ist etwas dunkleres Grün und hat eine insgesamt zartere Wachstumsgewohnheit und sieht kompakter aus, da es leichter verzweigt als die größere Variante.
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Biosphere Balls mit Java Moos
Die Bälle aus Java Moos können frei im Becken schwimmen, oder mit einem Nylonfaden festgebunden werden. Oft befindet sich am Ende der Schnur auch ein Tonring, der den Ball hält. Werden die Bälle regelmäßig zurückgeschnitten, werden sie besonders kompakt und sehen kräftiger aus. Besonders Garnelen lieben diese Kugeln.
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Bamboo Stick mit Java Moos
Hierbei handelt es sich um Stöcke oder Sticks aus Bambus, auf denen Java Moos wächst. Sie können ein Nano Becken ganz besonders attraktiv aussehen lassen. Die Sticks können nahezu überall und flexibel im Aquarium eingesetzt werden. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich.
- 1 Bambusstab mit Javamoss (Vesicularia dubyana) bewachsen ca. 20cm lang
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Fazit
Eigentlich sind nahezu alle Moose für Nano Becken geeignet. Wichtig ist nur, dass die zwar meist geringen Ansprüche der Moose zu den Gegebenheiten im Becken passen. Moose bringen viele Vorteile mit sich, sowohl in Sachen Optik als auch für die Bewohner selbst sowie für das biologische Gleichgewicht.